Demokratie verstehen und erleben
Am Samstag den 23.02. waren 20 Jugendsprecher aus dem ganzen Landkreis zu Gast bei dem schwäbischen Kabarettisten Christoph Sonntag. Mit viel Witz, sehr guten Diskussionsrunden und einer Führung im Haus der Geschichte beschäftigte sich das Jugendforum der Kreisjugendfeuerwehr mit dem Thema Demokratie.
Demokratie ist ein wichtiges Thema, was aber nicht immer so leicht zu erklären ist. Einen Aktionstag zu dieser Thematik mitmachen zu dürfen, ist daher ein tolles Erlebnis.
Dankenswerter Weise gibt es einen hierzulande überall bekannten Kabarettisten, der sich für politische Bildung einsetzt und mit seiner „Christoph Sonntag Stiphtung“ im Rahmen seines Projektes „A-B-C-D-EMOKRATIE – neu buchstabiert“ einen Aktionstag für Jugendgruppen ermöglicht.
Dieses Angebot haben wir von der Kreisjugendfeuerwehr gerne angenommen. Da bald die Kommunalwahlen anstehen, wurde auch von der Landesjugendfeuerwehr dieses Thema in den aktuellen Fokus gerückt. Die Jugendfeuerwehren im Land sind angehalten sich mit den Kommunalwahlen zu beschäftigen, denn Wählen ab 16 ist wichtig und sollte auch möglichst von allen wahrgenommen werden. Demokratie und Kommunalwahlen – zwei akuelle Themen, die sich gegenseitig ergänzen. Besser hätten wir es nicht treffen können.
Selten waren wir vor einer Aktion so gespannt wie bei diesem Ausflug, denn die gesamte Organisation lag nicht in unserer Hand. Abholung durch einen Bus mit Transfer nach Stuttgart – Bad Cannstatt ins Privathaus des schwäbischen Kabarettisten.
Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer kleinen Vorstellrunde starteten wir gemeinsam mit unseren Moderatoren Andrea und Andrea ins Thema Demokratie. Im Gespräch wurde überlegt, wo uns in unserem Leben Demokratie begegnet.
Wir stellten fest: Überall!
Anhand von Bildern haben wir uns zu Situationen in unser aller Leben ausgetauscht. Gleichberechtigung, Schutz vor Mobbing, Datenschutz, Demonstrationen, freie Entscheidungen über Religion oder Lebensweise. Diese und noch viel mehr weitere Beispiele wurden von den 20 Jugendlichen und den 2 Betreuern genannt. Demokratie begegnet uns in vielen Situationen und fordert uns jeden Tag, auch wenn wir es nicht einmal merken. Es wurde uns bewusst, wie selbstverständlich Demokratie bereits für uns ist. Viele der Beispiele waren nicht ganz einfach, da vor allem die jüngeren Jugendlichen diese Situation als ganz normal kennen und sich nicht vorstellen konnten, dass es je anders war.
Als Nächstes spielen wir „Scale“. Verschiedene Aussagen zu Demokratie wurden genannt. Nun musste sich die Gruppe gemeinsam besprechen und einigen, in wie weit sie alle dieser Aussage zustimmen. Hört sich einfach an, doch einige Aussagen zeigten, dass selbst in unserer kleinen Gruppe diese Sätze auf diverse Interpretationen stößt. Ein wirklich spannendes Spiel, bei dem man auch lernen muss mit der Meinung der Mehrheit klar zu kommen, auch wenn es nicht die eigene Meinung wiedergibt. Auch zeigte es, in wie weit man einer Aussage zustimmen kann. Man hat gemerkt, wie einem nur eine Nuance an Zustimmung oder Ablehnung schon helfen. Viele sagten bei einer Karte: „Ne, das passt nicht. Das können wir so nicht lassen.“ Dann wurde die Karte wieder etwas verschoben, bis alle zufrieden waren. Eine Karte wurde sogar so heiß diskutiert, dass wir gemeinsam beschlossen sie heute nicht beantworten zu können. Diese Karte wäre in der Regierung auf die nächste Sitzung verschoben worden