Feuerwehrführungskräfte schauen in die Röhre
Am Morgen des 20. Oktober trafen sich 40 Kommandanten, Stellvertreter und Abteilungskommandanten in der Feuerwache Ludwigsburg zur gemeinsamen Lehr- und Informationsfahrt des Kreisfeuerwehrverbandes. Mit dem Blick auf das Tagesprogramm begrüßte der Vorsitzende Klaus Haug die Teilnehmer und freute sich auf einen sonnigen Herbsttag.
Haltestelle Staatsgalerie lautete die erste Station der Tagestour. Nach 45 Jahren muss die dortige Haltestelle der Stadtbahn als Folgemaßnahme von „Stuttgart 21“ mit einem komplexen Bauprojekt bei laufendem Betrieb verlegt werden. Der Fernbahntunnel der Bahn und die Tunnelröhren der Stadtbahn liegen künftig direkt übereinander. Versorgungsschächte, Fußgängerwege, Straßen- und Schienenverkehr müssen mit jedem Baufortschritt neu verlegt und aufeinander abgestimmt werden. Der Einsatz von schweren Baumaschinen erfordert oftmals die Koordination mit dem Schulbetrieb am angrenzenden Katharinen-Stift-Gymnasium.
Mitarbeiter des Tiefbauamtes präsentierten die einzelnen Abschnitte des Bauprojektes, mit Schutz- und Warnkleidung ausgerüstet stiefelten die Führungskräfte anschließend durch die bis zu 15 Meter tiefen Baugruben. Besondere Aufmerksamkeit verdiente ein Weißbetonelement, das der zukünftig halboffenen Haltestelle eine kunstvoll gestaltete Form verleihen soll. Mehrere ineinandergreifende Radien stellen die Bauingenieure und Statiker vor eine große Herausforderung.
Den Blick in die Zeitung hatten die meisten bei dieser Station bereits hinter sich. Ein zweiter, völlig anderer Blick folgte mit der nächsten Etappe der Lehrfahrt. Im Pressehaus Stuttgart blickten die Feuerwehrführungskräfte hinter die Kulissen einer Tageszeitung. Über eine Tonne wiegen die Papierrollen, die tagtäglich wie auf dem Fließband im Druckzentrum anrollen. Zeitgleich produziert die riesige Druckmaschine bis zu fünf verschiedene Zeitungen. Dabei spuckt sie pro Sekunde zehn fertige Exemplare aus. Neben den enormen Ausmaßen der Maschine beeindruckte die Präzision, mit der Bilder und Texte gedruckt, Papier geschnitten und Zeitungen gefaltet werden.
Höchste Zeit, um nach so vielen Eindrücken ein wenig zu entspannen! Da kam der Besen in Winnenden genau richtig: Geselliges Beisammensein und leckeres Vesper bei Weinen aus der Region. Und der Heimweg war nicht so weit!