Alarmübung der Feuerwehr Freudental
Am Abend des 20.Januar, gegen 18.55 Uhr, piepsten die Funkmeldeempfänger der Feuerwehr. Vollalarm für die Freudentaler Wehr.
Über den Euro-Notruf 112 wurde die Integrierte Leitstelle Ludwigsburg über eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Pforzheimer Straße in Freudental in Kenntnis gesetzt.
Da nicht klar war, woher der Rauch kam, wurde die Alarmstufe "Brand 2" alarmiert. Was zu diesem Zeitpunkt ausser dem Kommandant niemand wusste war, dass es sich um eine unangesagte Alarmübung handelte.
In einem alten Bauernhaus, welches zum Abbruch vorgesehen ist, war ein perfektes Übungsszenario möglich.
Hier ein großes Dankeschön an die Besitzer für das Bereitstellen des Gebäudes.
Szenario: Im EG des Gebäudes kam es zu einem Feuer, eine Person war im EG vermisst. Zwei weitere Bewohner im 1.OG konnten das Gebäude nicht mehr über den Treppenraum verlassen und waren eingeschlossen.
Sie machten sich an einem Fenster im hinteren Gebäudebereich bemerkbar.
Im EG waren durch Rauchbomben und Bengalo-Feuerstäbe sehr realitätsnahe Bilder zu sehen.
Als der Kommandowagen mit dem Einsatzleiter an der Einsatzstelle eingetroffen war, wurde sofort klar, dass es sich um einen Wohnungsbrand handelte, worauf sofort die Kameraden der FFW Erligheim mit einem Löschfahrzeug nachgefordert wurden.
Die Erligheimer waren schon bezüglich des Zeitpunkts eingeweiht und rückten sofort ab. Hier nochmals ein Dankeschön!
Nachdem dann fünf Minuten nach Alarmierung unser Löschgruppenfahrzeug an der Einsatzstelle eingetroffen war, drang dichter Rauch aus dem Gebäude. Im EG war starker Feuerschein sichtbar.
Sofort wurde ein Trupp unter Atemschutz mit dem ersten Löschrohr ins Gebäude zur Menschenrettung und Brandbekämpfung geschickt.
Parallel wurde mit einem zweiten Trupp und dem Melder die Steckleiter in Stellung gebracht, um die Personen ins Freie zu retten.
Da eine Person nicht über die Leiter steigen konnte, musste sie von einem weiteren Atemschutztrupp, des mittlererweile eingetroffenen Löschgruppenfahrzeug aus Erligheim, mit einer speziellen Rettungshaube durch das verrauchte Treppenhaus gerettet werden.
Da wir immer das ganze Gebäude absuchen, wenn nicht klar ist, wer zum Zeitpunkt des Brandes im Gebäude war, wurde ein weiterer Trupp unter Atemschutz zur Personensuche mit dem 3.Löschrohr ins Gebäude geschickt.
Parallel wurde ein Überdrucklüfter durch die Erligheimer Kameraden vorgebracht, um das Gebäude zu entrauchen. Damit haben die eingesetzten Trupps innerhalb des Gebäudes auch schnell eine bessere Sicht.
Zwei Minuten nach dem Eintreffen unseres 1.Löschfahrzeugs kam dann unser Tanklöschfahrzeug ebenfalls an und übernahm sofort die Wasserversorgung der Einsatzstelle.
Die kurz darauf eingetroffene Mannschaft des Mannschaftstransportwagen übernahm die Verkehrsabsicherung der Einsatzstelle und die Versorgung der Patienten.
Nachdem alle Personen aus dem Gebäude gerettet und durch die First Responder der Feuerwehr versorgt wurden, das Gebäude komplett abgesucht war, wurde "Feuer aus" gemeldet.
Die Übung wurde durch unseren Bürgermeister, der ebenfalls vor Ort war beobachtet.
Das Zusammenspiel aller Beteiligten wurde nach der Übungsbesprechung der Führungskräfte als sehr gut bezeichnet.
Hier auch noch ein großes Dankeschön an das Polizeirevier in Bietigheim, die mit einer Streife ebenfalls an der Einsatzstelle waren und die Erstphase des Einsatzes abgesichert haben.
Im Anschluss an die Übung gab es dann im Gerätehaus für alle Beteiligten leckere Rote vom Grill.
Eingesetzte Kräfte:
FFW Freudental:
KdoW Freud 10: 1/1
LF 8/6 Freud 42: 1/8
TLF 16/24 Freud 21: 1/2
MTW Freud 19: 1/3
FFW Erligheim:
LF 10 Erligh. 42: 1/8
Polizei Rev Bietigheim: eine Streife