Mundelsheim, 24.04.2020 16:10
Brand in Mehrfamilienhaus mit Verletzten
Am Nachmittag des 24.04.2020 wurden die Feuerwehren Mundelsheim, Hessigheim und Großbottwar um 16:10 zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus alarmiert.
Auf der Anfahrt wurde durch die Leitstelle das Stichwort auf Brand 4 mit Menschenleben in Gefahr erhöht. Vor Ort angekommen, wurde zuerst ein brennendes Fahrrad vor der Tür, sowie mehrere betroffene Personen angetroffen. Bei der genaueren Erkundung stellte die Führungskraft fest, dass im Eingangsbereich eine Türe teilweise in Flammen stand und so das komplette Treppenhaus verraucht war. Der erste Trupp übernahm unter Atemschutz die Brandbekämpfung, dabei wurde die Türe sowie kleinere Brandherde im Raum abgelöscht. Währenddessen suchte ein zweiter Trupp, ebenfalls unter Atemschutz, das Gebäude nach weiteren Bewohnern ab. Dabei konnte eine Person mit einer Fluchthaube über das Treppenhaus gerettet werden. Die weiteren Bewohner retteten sich über ein Vordach ins Freie. Von diesem kletterten sie noch vor Eintreffen der Feuerwehr selbst herunter. In allen weiteren Wohnungen wurden keine Personen mehr angetroffen. Im Anschluss daran wurden alle weiteren Räume im Gebäude kontrolliert, dabei konnten insgesamt drei Gasflaschen aus dem Gebäude verbracht werden.
Da der betroffene Brandraum im Keller mit mehreren Gegenständen verstellt war, wurde dieser durch die Feuerwehr ausgeräumt und die Glutnester abgelöscht. Hierbei kamen mehrere Atemschutztrupps der Feuerwehren Mundelsheim und Hessigheim zum Einsatz. Das Brandgut wurde direkt in Container eines Bauunternehmens verladen und abtransportiert. Nachdem der Raum soweit ausgeräumt und alle Glutnester abgelöscht waren, wurde eine Brandwache bis ca. 21:30 Uhr abgehalten. Nachdem alles nochmals gründlich mit der Wärmebildkamera kontrolliert wurde, wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben. Diese versiegelte das Gebäude.
Neben den Feuerwehren Mundelsheim, Hessigheim und Großbottwar war auch der Kreisbrandmeister vor Ort und unterstützte die Einsatzleitung.
Vor Ort war ebenfalls der Mundelsheimer Bürgermeister, durch diesen wurde in Absprache mit der Polizei eine Notunterbringung der Bewohner in Pleidelsheim organisiert.
Der Rettungsdienst war mit 4 Rettungswagen, 2 Notarzteinsatzfahrzeugen sowie dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem Leitenden Notarzt vor Ort. Ebenfalls waren Teile einer Einsatzeinheit des Deutschen Roten Kreuzes zum Transport der Bewohner in die Notunterbringung und zur Absicherung der Feuerwehr vor Ort.
Von der Feuerwehr Ludwigsburg war ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter-Atemschutz im Einsatz, um die verbrauchten Atemschutzgeräte zu tauschen.
Die Feuerwehr Mundelsheim war mit dem HLF 20/16, dem LF 8, dem MTW sowie 25 Einsatzkräften im Einsatz.