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Polizeipräsidium Ludwigsburg
Bericht: FFW Ditzingen
09.03.2023 - Es begann mit einem Lagerfeuer. Eine Gruppe Jugendliche wollte auf einem Grillplatz im Wald nördlich von Bietigheim gemütlich campieren und feiern.
Dann geriet plötzlich alles außer Kontrolle. Auffrischender Wind trieb aufsteigende Funken ins Unterholz und entfachte einen Waldbrand.
In dem angenommenen Übungsszenario breitete sich das entstandene Feuer rasend schnell aus. Die Jugendlichen verloren im dichten Rauch die Orientierung und wurden voneinander getrennt. Zahlreiche Notrufe erreichten die (Übungs-)Leitstelle, die einen größeren Lösch- und Rettungseinsatz auslöste.
Unglücklicherweise entwickelte sich quasi zeitgleich ein noch viel dramatischeres Szenario nördlich von Häfnerhaslach. Ein Kleinflugzeug stürzte bei stürmischem Wind ab und löste ebenfalls einen Waldbrand aus. Zahlreiche Besucher einer Gaststätte waren vom Feuer bedroht und mussten gerettet werden. Hinzu kamen mehrere vermisste, im Wald spielende Kinder.
Was sich in Realität über lange Zeit hingezogen hätte, spielte der Führungsstab der Feuerwehr des Landkreises Ludwigsburg in zwei Stunden durch. Es galt, die Aufgaben und Abläufe bei größeren Schadenslagen zu simulieren und vor allem zu trainieren. Dazu gehören unter anderem ein Bild der Lage zu erarbeiten, Einsatzkräfte zu mobilisieren und zu koordinieren und diese mit notwendigem Material zu versorgen. Hinzu kommt die Sicherstellung der Kommunikation sowie die Presse- und Medienarbeit.
Die Führungsgruppen aus Ditzingen und Hemmingen unterstützten die Übung. Sie standen mit ihren Einsatzleitwagen im Hof der Feuerwache Ludwigsburg. Dort arbeiteten sie den Einsatz simuliert ab und spielten Informationen an den Führungsstab weiter. So entstand eine realistische Kommunikation zwischen den Kräften „vor Ort“ und den Personen in den Räumen des Lagezentrums.
Es war die erste Übung dieser Art, bei der das Stabsführungssystem GeoByte zum Einsatz kam, dass die Einsatzleitung bei der Bewältigung komplexer Einsatzlagen unterstützt. Es bietet die Möglichkeit, Lagekarten digital zu führen und Informationen im laufenden Einsatz miteinander auszutauschen.
Kreisbandmeister Andy Doroch zog abschließend eine positive Bilanz und dankte den Teilnehmern für ihr Engagement. Solche Simulationen werden zu Trainingszwecken fortan regelmäßig durchgeführt, damit die gelernten Abläufe in Fleisch und Blut übergehen. So soll sichergestellt werden, dass sich die Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises darauf verlassen können, im Ernst- und Katastrophenfall stets zeitgerecht professionelle Hilfe zu erhalten.
Bild zur Meldung: Führungsstab der Feuerwehr simuliert Großschadenslage
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