Aktuelle Veranstaltungen
27. 11. 2024 - Uhr
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Datum: Mi, 26.07.2023
Ereignis: Sonstiges
Besserer Katastrophenschutz benötigt.
Der Landkreis Ludwigsburg beabsichtigt den Neubau eines Katastrophenschutzzentrums. In den vergangenen Jahren sind vermehrt größere Schadenslagen aufgetreten. Hierunter sind zum Beispiel Ausfälle von kritischer Infrastruktur, Unwetterereignisse oder auch politische beziehungsweise kriegerische Auseinandersetzungen zu verstehen. Spätestens seit der tragischen Flut im Ahrtal sind signifikante Fähigkeitslücken im Katastrophenschutz bekannt. Der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg fordert vor diesem Hintergrund bereits seit geraumer Zeit eine signifikante Stärkung des Katastrophenschutzes.
Zur Gefahrenabwehr sind vorbereitende Planungen und strukturelle Vorhaltungen zu treffen. Hierunter ist etwa die Fähigkeit zur kurzfristigen Unterbringung von 1 % der Bevölkerung empfohlen. Bezogen auf den Landkreis Ludwigsburg sind das 5.000 Menschen.
Integrierte Leitstelle mit Handlungsbedarf
Weiterhin muss für die Integrierte Leitstelle (ILS) ein Neubau errichtet werden. Die aktuelle Raumsituation der ILS ist nicht ausreichend und erfüllt nicht mehr den notwendigen Platzbedarf. Erweiterungsmöglichkeiten am bestehenden Standort bestehen nicht. Aufgrund der hohen Anforderungen an die technische Ausstattung einer Leitstelle sollte ein Umzug in Verbindung mit einem in Zyklen ohnehin notwendigen Wechsel der Leitstellentechnik erfolgen. Aus diesem Grunde besteht dringender Handlungsbedarf zur Findung einer Lösung für die integrierte Leitstelle.
Ein Katastrophenschutzzentrum als Leuchtturm der Krisenbewältigung
Um auf die dargestellten Herausforderungen angemessen reagieren zu können, beabsichtigt der Landkreis Ludwigsburg mit dem Bau eines Katastrophenschutzzentrums nach dem Vorbild anderer Bundesländer eine bedeutsame Investition zum Schutze seiner Bürgerinnen und Bürger zu tätigen.
Das Katastrophenschutzzentrum besteht im Grunde aus einer Lagerhalle mit anschließendem Bürogebäude. Die Lagerhalle dient zur Lagerung und Vorhaltung von Einrichtungsgegenständen (Betten, Schränke, Tische, Stühle und Hygieneartikel) für 5.000 Personen, Schutzausrüstung und weiteres technisches und medizinisches Equipment zur Bewältigung von größeren Schadenslagen. In der Halle sollen 500 Personen bei einem Schadensfall untergebracht werden können. Für den Fall größerer Bedarfe kann mit dem bevorrateten Material die Unterbringung der restlichen, bis zu 4.500 Personen, an vorgeplanten Standorten im Landkreisgebiet erfolgen.
Das Bürogebäude wird dreistöckig aufgebaut. Im Erdgeschoss sollen sich Sozialräume, Schulungsräume, Sanitärräume und eine Großküche, die im Fall einer Unterbringung genutzt werden kann, befinden. Im 1. Obergeschoss könnte die ILS etabliert werden. Somit entsteht ein durchgehend besetzter Anlaufpunkt im Landkreis für größere Schadenslagen, der eine enge Vernetzung der Leitstelle mit den Strukturen des Bevölkerungsschutzes fördert.
Im 2. Obergeschoss soll der Fachbereich Bevölkerungsschutz sowie die Stabsräume für den Verwaltungs- und Führungsstab untergebracht werden.
Das Gebäude soll durch den Landkreis errichtet werden. Die ILS würde die notwendige Fläche anmieten. Die Mietfläche mit der notwendigen Haustechnik und den Nebenräumen soll nach den Anforderungen der ILS gebaut werden. Die Schnittstellen zur Leitstellentechnik und das detaillierte Raumprogramm der Leitstelle ist aktuell noch in Planung und soll vom Mieter beschafft und eingebaut werden. Die separaten Kosten der technischen Ausstattung werden von der ILS gGmbH geplant und getragen. Durch die Unterbringung der ILS auf einem kompletten Stockwerk und die Integration in das Katastrophenschutzzentrum könnte ein kompletter Neubau der Leitstelle entfallen.
Mit dem geplanten Katastrophenschutzzentrum wird ein zentraler Anlaufpunkt im Landkreis geschaffen – ein Leuchtturm der Krisenbewältigung!
Kreisfeuerwehrverband begrüßt die Planungen des Landkreises
Der Kreisfeuerwehrverband Ludwigsburg begrüßt die geplante Investition zum Schutze der Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises. Mit dem neuen Katastrophenschutzzentrum wird die Qualität und Leistungsfähigkeit des Katastrophenschutzes entscheidend verbessert und wichtige Synergieeffekte durch die Bündelung mit der integrierten Leitstelle, sowie dem Verwaltungs- und Führungsstab realisiert werden. Diese Chance sollte aus Sicht des Kreisfeuerwehrverbandes genutzt werden. Mit Blick auf den dringenden Handlungsbedarf in Sachen ILS, halten wir eine zügige und zielorientierte Planung und Realisierung des Zentrums für erforderlich.
Dem Landkreis Ludwigsburg bietet sich die Chance, einen im Landesvergleich vorbildlichen Katastrophenschutz zu realisieren. Unsere Bürgerinnen und Bürger sollten es uns wert sein!
Bild zur Meldung: Kreisfeuerwehrverband begrüßt geplantes Katastrophenschutzzentrum
27. 11. 2024 - Uhr
Polizeipräsidium Ludwigsburg
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