Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Ludwigsburg

Neben den Berichten der Funktionsträger standen auch zahlreiche Ehrungen verdienter Feuerwehrangehöriger auf der Tagesordnung.

Vor Beginn der Versammlung fand eine Fahrzeugausstellung statt. Vor der Halle präsentierten die Feuerwehren Affalterbach, Besigheim, Freiberg am Neckar, Kornwestheim und Mundelsheim ihre neuen Einsatzfahrzeuge.

Statistik

In seinem Jahresbericht erwähnte der Vorsitzende, dass die Kreisfeuerwehren im vergangenen Jahr rund 6.000 Einsätze bewältigen mussten.
Um den vielfältigen Aufgaben und Anforderungen des Feuerwehrdienstes gerecht zu werden, bedarf es einer starken Interessensgemeinschaft, die sich bei der Schaffung von Rahmenbedingungen zum Wohle ihrer Mitglieder einsetzt. Hierfür steht der Kreisfeuerwehrverband Ludwigsburg ein und vertritt gegenüber den Behörden und der Politik die Interessen seiner 43 Mitgliedsfeuerwehren mit über 6.200 Angehörigen. Im Mittelpunkt der Verbandsarbeit stehen vor allem die rund 3.800 Angehörigen der 76 Einsatzabteilungen, die rund um die Uhr der Bevölkerung in Notfällen zur Seite stehen und eine schnelle und professionelle Hilfe garantieren.

Auch die 1.100 Kinder und Jugendliche der 39 Jugendfeuerwehren und die 90 Musikerinnen und Musiker der fünf Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie die rund 1.200 Angehörigen der Altersmannschaften sind äußerst engagiert und tragen einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwesen in den Städten und Gemeinden des Landkreises Ludwigsburg bei. Hierfür gilt allen ein herzliches Dankeschön!

Besteuerung der Kameradschaftskassen

Ein leidiges Thema, welches die Feuerwehren seit langer Zeit beschäftigt, ist die Besteuerung der Kameradschaftskassen, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten soll. „Das Ehrenamt und die damit verbundene ehrenamtliche Arbeit der Leistungsträger unserer Gesellschaft werden durch diese Besteuerung erheblich geschwächt“, sagte der Verbandsvorsitzende. „Dies kann sicher nicht im Sinne einer wohlgemeinten Förderung des Ehrenamtes sein, welche die Politik immer wieder zum Ausdruck bringt“. Klaus Haug bat die anwesenden Abgeordneten, sich um eine Sonderregelung für die Kameradschaftskassen der Feuerwehren einzusetzen.

Katastrophenschutz muss dringend stabilisiert werden

„Auch die Einsparungen beim Bevölkerungs- und Katastrophenschutz bereiten uns große Sorgen“, sagte Haug. Der gesamte Bereich des Katastrophenschutzes muss auf Bundes- und Landesebene dringend stabilisiert und verbessert werden. Dafür müssen deutlich mehr Mittel als bisher zur Verfügung gestellt werden. Die aktuellen Krisen und Naturkatastrophen zeigen mehr als deutlich, dass der gesamte Zivilschutz dringend reformiert und mit entsprechenden Finanzmitteln ausgestattet werden muss. Ebenso bedarf das Leitstellengesetz einer grundlegenden Reformierung. Fragen zur Finanzierung und Trägerschaft sowie zur Umstrukturierung der Leitstellen in qualifizierte Führungs- und Lagezentren wurden von der Politik bis heute nicht beantwortet. Auch hier bat der Verbandsvorsitzende die Abgeordneten um ihre politische Unterstützung.

Bezirksbrandmeister Adrian Wibel und der Stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Korz informierten über aktuelle Themen des Feuerwehrwesens.

Die Fachbereichsleiterinnen und Fachbereichsleiter der Kreisjugendfeuerwehr und der Kreisfeuerwehrmusik sowie der Kreisaltersfeuerwehr berichteten von ihren Aktivitäten des vergangenen Jahres.

Ehrungen

In Anerkennung und Würdigung ihrer Verdienste um das Feuerwehrwesen wurden zahlreiche Feuerwehrangehörige geehrt.

Mit der Ehrenmedaille in Silber des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg wurden Frank Gutjahr (Feuerwehr Vaihingen an der Enz), Sven Harder (Feuerwehr Affalterbach), Markus Noz (Feuerwehr Ludwigsburg) und Frank Sigloch (Feuerwehr Möglingen) ausgezeichnet.

Mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze wurde Klaus Ippich (Feuerwehr Sachsenheim) geehrt.

Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhielten Markus Giek (Feuerwehr Möglingen), Thomas Jetter (Feuerwehr Freiberg am Neckar), Volker Mayer (Feuerwehr Ludwigsburg) und Markus Pleschke (Feuerwehr Gemmrigheim).